Unterschied Berufsunfähigkeitsversicherung und Dienstunfähigkeitsversicherung

Oft wird die Frage gestellt, was der Unterschied zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Dienstunfähigkeitsversicherung ist. Kurz vorweg: Eine Dienstunfähigkeitsversicherung ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer Dienstunfähigkeitsklausel.

Viele denken, dass sie durch eine Verbeamtung oder den Dienstherren für alle Fälle gut abgesichert sind – schließlich gilt in Deutschland kaum ein Job als sicherer als diejenigen im öffentlichen Dienst. Warum dies nicht ganz stimmt und wie auch Personen im öffentlichen Dienst, sich absichern können, und worin genau der Unterschied zwischen der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Dienstunfähigkeitsversicherung besteht, das verraten wir dir folgend.

Eins können wir schon mal vorwegnehmen, bevor wir uns dem Unterschied zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Dienstunfähigkeitsversicherung widmen: Auch Personen, die einen Dienst ausüben, wie beispielsweise Soldat*innen oder Beamt*innen, stehen schnell vor finanziellen Herausforderungen, wenn sie ihrem Job nicht mehr nachgehen können und so das Einkommen wegfällt. Trotz des Unterschieds zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Dienstunfähigkeitsversicherung ist eine entsprechende Absicherung für Personen im öffentlichen Dienst daher ebenso wichtig wie für jede*n andere*n Berufstätige*n auch. Wie immer gilt: Solange und sobald du abhängig von deinem Einkommen aus Arbeitstätigkeit bist, solltest du dein Einkommen über eine Berufsunfähigkeitsversicherung – ggf. mit DU-Klausel – absichern. Bandscheibenvorfall, Burn-Out oder eine Krebserkrankung können jede*n treffen. Wir informieren dich über den Unterschied zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Dienstunfähigkeitsversicherung.

Was musst du bei den beiden Versicherungsarten beachten, wann ist man berufs- oder dienstunfähig, wo ist der Unterschied zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Dienstunfähigkeitsversicherung und was hat es mit der Dienstunfähigkeitsklausel auf sich? Genau das schauen wir uns in diesem Beitrag über den Unterschied zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Dienstunfähigkeitsversicherung genauer an.

2020 waren in Deutschland 5 Mio. Menschen im öffentlichen Dienst beschäftigt.[1] 2018 ist der Anteil der Pensionierungen wegen Dienstunfähigkeit im Bundesdurchschnitt auf rund 12 % gestiegen.[2] Umso wichtiger, den Unterschied zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Dienstunfähigkeitsversicherung genauer unter die Lupe zu nehmen.

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Unterschied Berufsunfähigkeitsversicherung und Dienstunfähigkeitsversicherung – Berufsunfähig ist nicht gleich dienstunfähig

Wichtig zu wissen für den Unterschied zwischen der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Dienstunfähigkeitsversicherung : Wann ist man berufsunfähig und wann ist man dienstunfähig?

  1. Berufsunfähigkeit: Wenn du infolge einer Krankheit, eines Unfalls oder eines mehr als altersentsprechenden Kräfteverfalls dauerhaft oder mindestens für die nächsten 6 Monate 50 % deiner beruflichen Tätigkeit nicht mehr nachgehen kannst.
  1. Dienstunfähigkeit: Wenn du infolge einer Erkrankung oder eines Unfalls innerhalb von sechs Monaten mehr als drei Monate nicht arbeiten konntest und zudem innerhalb eines halben Jahres keine Aussicht auf Besserung besteht, wirst du als dienstunfähig in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Ein*e Beamte*r kann auch bei 80 % Leistungsfähigkeit in den Ruhestand versetzt bzw. entlassen werden. Geregelt ist dies im § 44 Bundesbeamtengesetz (BBG). Die Entscheidung trifft letztlich der Dienstherr.

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Zwei Hinweise, bevor wir uns den Unterschied zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Dienstunfähigkeitsversicherung genauer ansehen:

  1. Die Berufsunfähigkeit wird durch eine Ärztin oder einen Arzt bestätigt und entsprechende Unterlagen werden dann bei deiner privaten Berufsunfähigkeitsversicherung eingereicht. Diese leistet bei positivem Leistungsbescheid dann die vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente. Sofern du keine private Absicherung hast, bleibt dir (wenn überhaupt) nur die staatliche Erwerbsminderungsrente. Umso besser, dich vorab über den Unterschied zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Dienstunfähigkeitsversicherung zu informieren.
  2. Ob eine Dienstunfähigkeit besteht, wird durch deinen Dienstherrn entschieden. Dieser kann dich dann in den vorzeitigen Ruhestand versetzen. Unter gewissen Umständen hast du in dem Fall Anspruch auf ein geringes Ruhegehalt. Hier kommt es jedoch auf deinen Status und die bereits geleisteten Dienstjahre an. Als Beamtenanwärter*in, Referendar*in, Beamtin oder Beamter auf Probe oder Widerruf gehst du in den meisten Fällen leer aus. Wenn du eine private Berufsunfähigkeitsversicherung mit Dienstunfähigkeitsklausel hast, zahlt dir diese bei positiver Dienst- oder Berufsunfähigkeitsbescheinigung deine vereinbarte Rente. Auf den genauen Unterschied zwischen der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Dienstunfähigkeitsversicherung gehen wir später noch ein.

Sofern du im öffentlichen Dienst bist und eine Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Dienstunfähigkeitsklausel abgeschlossen hast, kann es auch dazu kommen, dass du im Fall einer vom Dienstherrn bescheinigten Dienstunfähigkeit trotzdem keine Leistung aus der Berufsunfähigkeitsversicherung bekommst, weil du die Bedingung zur Berufsunfähigkeit nicht erfüllst (50% des vorigen Jobs nicht ausüben zu können). Hier zeigt sich der Unterschied zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Dienstunfähigkeitsversicherung – die Dienstunfähigkeitsklausel. Eine BU für Beamte sollte immer um die sogenannte Dienstunfähigkeitsklausel erweitert sein, damit im Fall der Fälle der finanzielle Schutz greift.

 

Unterschied BU und DU: Frau mit männlichem Personalberater beim Gespräch

 

Der Unterschied zwischen der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Dienstunfähigkeitsversicherung: Die Dienstunfähigkeitsklausel und für wen sie wichtig ist

Wie oben schon erwähnt, ist der Unterschied zwischen der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Dienstunfähigkeitsversicherung, dass letztere eine Dienstunfähigkeitsklausel beinhaltet.

Im Prinzip gibt es also einen kleinen aber entscheidenden Unterschied zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Dienstunfähigkeitsversicherung, aber keine wirkliche Wahl, denn die Berufsunfähigkeitsversicherung wird lediglich um die Dienstunfähigkeitsklausel erweitert. Eine separate Dienstunfähigkeitsversicherung gibt es somit nicht. Sofern du die „normalen“ Bedingungen einer Berufsunfähigkeitsversicherung erfüllst (denke hier an 50 % für mindestens die nächsten 6 Monate), bekommst du als Beamter auch ohne die Einstufung der Dienstunfähigkeit die Leistungen aus der BU.

Kommen wir nun zum Unterschied zwischen der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Dienstunfähigkeitsversicherung: die Dienstunfähigkeitsklausel. Die sogenannte Dienstunfähigkeitsklausel (kurz: DU-Klausel) stellt sicher, dass der Versicherer die Bewertung des Dienstherren, dass du dienstunfähig bist, annimmt und bei Dienstunfähigkeit die Berufsunfähigkeitsrente auszahlt. Die DU-Klausel sorgt im besten Fall also dafür, dass die Dienstunfähigkeit als Berufsunfähigkeit anerkannt wird, ohne dass der Versicherer diese prüft. Dabei ist es wichtig, dass du bei Abschluss deiner BU als Beamte oder Beamter auf eine vollständige Dienstunfähigkeitsklausel achtest, damit dein Versicherer im Fall der Fälle deine Dienstunfähigkeit als Berufsunfähigkeit anerkennt. Klein aber entscheidend: der Unterschied zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Dienstunfähigkeitsversicherung.

Du könntest jetzt natürlich sagen, der Unterschied zwischen der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Dienstunfähigkeitsversicherung klingt logisch. Aber wenn ich ohnehin ein Ruhegehalt bei Dienstunfähigkeit bekomme, warum sollte ich dann noch eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen? Schauen wir beim Ruhegehalt einmal genauer hin. Zum einen musst du in der Regel bereits Beamte*r auf Lebenszeit sein, um deinen Anspruch auf ein Ruhegehalt gelten zu machen. Zudem steigt das Ruhegehalt erst mit den geleisteten Dienstjahren. Nach rund 40 Jahren hast du dann Anspruch auf höchstens 71,75 % deines letzten Gehalts. Du siehst, verlässt du dich allein auf das Ruhegehalt, entsteht eine Versorgungslücke und du wirst kaum deinen bisherigen Lebensstandard halten können. Der Unterschied zwischen der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Dienstunfähigkeitsversicherung zeigt uns: vor allem Beamtenanwärter*innen, Referendar*innen und Berufseinsteiger*innen sollten direkt zu Beginn ihrer Laufbahn eine BU für Beamte mit Dienstunfähigkeitsklausel abschließen. Zu Beginn der Laufbahn gehst du als Angehörige oder Angehöriger einer dieser Berufsgruppen gänzlich leer aus und hättest höchstwahrscheinlich nicht mal Anspruch auf die Erwerbsminderungsrente des Staates. Schließlich musst du als Berufseinsteiger*in mindestens fünf Jahre in die gesetzliche Rente eingezahlt haben, um Ansprüche geltend machen zu können. Angestellte Lehrer*innen fallen beispielsweise ganz normal unter die Arbeitnehmer*innen und haben keinen Anspruch auf die Absicherung durch den Dienstherren.

Eine Ausnahme besteht für Dienstanfänger*innen nur, wenn die Dienstunfähigkeit aus einem Dienstunfall heraus resultiert. Dann bekommen auch Beamtenanwärter*in und Co. ein kleines Ruhegehalt. Welche Versicherung man auch abschließen möchte, den Unterschied zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Dienstunfähigkeitsversicherung sollte man kennen.

Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen, die wir von unubu anbieten, gibt es keine Dienstunfähigkeitsklausel. Somit kannst du dich zwar über unubu absichern, bekommst jedoch nur Leistung, wenn du als berufsunfähig eingestuft wirst – unabhängig davon, ob du dienstunfähig bist. Wie oben schon beim Unterschied zwischen der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Dienstunfähigkeitsversicherung beschrieben, bedeutet berufsunfähig nicht gleich dienstunfähig.

 

Dienstunfähigkeit in der Praxis: Was der Unterschied zwischen Berufsunfähigkeitsversicherung und Dienstunfähigkeitsversicherung konkret für Dich bedeutet

Nachdem du nun den Unterschied zwischen der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Dienstunfähigkeitsversicherung kennst, fragst du dich vielleicht, was eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte kostet. Zur Ermittlung der Beitragshöhe werden unterschiedliche, individuelle Faktoren herangezogen, im Prinzip aber die gleichen wie auch bei einer Standard-BU. Bei den Kriterien wird also kein Unterschied zwischen der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Dienstunfähigkeitsversicherung gemacht. Ein Kriterium bei der Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamt*innen ist unter anderem das Risiko im Dienst. Eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Lehrer*innen wird anders bewertet als eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Soldat*innen oder Beamt*innen der Polizei. Auch das Alter und die aktuelle Gesundheit spielt bei den meisten Versicherern bei Abschluss eine Rolle. In Standardprodukten des Marktes wird die gesundheitliche Situation mit Gesundheitsfragen bewertet. Letztlich orientieren sich die Kosten, ohne einen Unterschied zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Dienstunfähigkeitsversicherung zu ziehen, noch an den Leistungen. Je früher du die BU als Beamte*r abschließt, desto günstiger die Beiträge. Und da du ohnehin vor allem zum Start deiner Karrierelaufbahn eine Absicherung für den Fall einer Berufsunfähigkeit oder Dienstunfähigkeit benötigst, solltest du nicht zögern.

Somit stehst du auch bei der Absicherung über eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit Dienstunfähigkeitsklausel vor den gleichen Herausforderungen, wie bei den sonstigen BU-Standardprodukten: Gesundheitsfragen (folglich oft Ausschlüsse oder Prämienaufschläge), hohe Preise und begrenzte Absicherungshöhen. Der Unterschied zwischen der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Dienstunfähigkeitsversicherung spielt hierbei also keine Rolle. Wenn du aus einem der zuvor genannten Gründe keine Berufsunfähigkeitsversicherung mit oder ohne DU-Klausel erhältst, dann ist die Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen von unubu vermutlich passend für dich. Schaue dazu gern unter unseren Guten Gründen nach.

 

Unterschied BU und DU: Eine Gruppe Schulkinder mit einer Lehrerin, die in der Klasse auf dem Boden sitzen und gemeinsam lernen

Fazit: Denke jetzt an Deine Berufsunfähigkeitsversicherung als Beamte*r

Wir halten die wichtigsten Punkte nach der Betrachtung des Unterschieds zwischen der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Dienstunfähigkeitsversicherung noch einmal für dich fest:

  1. Eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte gibt es nicht. Der Unterschied zwischen der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Dienstunfähigkeitsversicherung besteht darin, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte lediglich um die Dienstunfähigkeitsklausel erweitert wird.
  2. Der Unterschied zwischen einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Dienstunfähigkeitsversicherung zeigt: besonders ratsam ist der Versicherungsschutz schon für Beamte auf Widerruf und Beamte auf Probe. Aber auch Beamte auf Lebenszeit haben im Falle der Dienstunfähigkeit eine Versorgungslücke.
  3. Wirst du aus gesundheitlichen Gründen in vorzeitigen Ruhestand versetzt, kompensiert eine DU-Versicherung die Lücke zwischen deinen Dienstbezügen und den Ruhestandsbezügen.
  4. Wichtig ist, dass du bei Abschluss deiner BU als Beamte*r auf eine vollständige Dienstunfähigkeitsklausel achtest, damit dein Versicherer im Fall der Fälle deine Dienstunfähigkeit als Berufsunfähigkeit anerkennt und du die Leistungen gemäß deinem Vertrag auch wirklich erhältst. Das hat der Unterschied zwischen der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Dienstunfähigkeitsversicherung aufgezeigt.
  5. Die Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen über unubu bieten KEINE Dienstunfähigkeitsklausel, kann jedoch auch für dich sinnvoll sein, wenn du keine faire Absicherung über die Standardprodukte erhalten kannst.

Hast du noch Fragen zum Unterschied zwischen der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Dienstunfähigkeitsversicherung? Wir kümmern uns  um dein Anliegen und finden die besten Absicherungslösungen für deine Situation – egal ob über unubu oder Standardprodukte. Nimm gerne Kontakt auf.


[1] Statistisches Bundesamt (2020): Beschäftigte des öffentlichen Dienstes nach Aufgaben­bereichen. Link: https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Oeffentlicher-Dienst/Tabellen/beschaeftigte-aufgaben.html;jsessionid=74B6A21F3AC21071DF9AC32D042BE854.live711

[2] Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (2020). Siebter Versorgungsbericht der Bundesregierung. Bericht abrufbar unter (https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/oeffentlicher-dienst/siebter-versorgungsbericht.pdf?__blob=publicationFile&v=4). Zuletzt aufgerufen am: 31.03.2022.

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